Kinderzimmer adé: so gelingt das Update zum Jugendzimmer

Teenager.

Sie sind irgendwas zwischen einem wandelndem Ungeheuer und einem liebenswerten Geschöpf!

Darum ist es so wichtig, ein Jugendzimmer einzurichten. Dieses Zimmer muss tatsächlich viele Anforderungen erfüllen. Jugendliche sind keine Kinder mehr. Darum wünschen sie sich, dass ihr Kinderzimmer und die Möbel darin passé sind.

Also ist es Zeit für ein neues Bett, einen neuen Schrank und damit auch einen neuen Lebensabschnitt!


Die Situation.

Als die Kundin mich anrief und um Hilfe bat, das jetzige Kinderzimmer ihrer elfjährigen Tochter in ein Jugendzimmer zu verwandeln, hatte ich noch keine Ahnung, was auf mich zu kam. Ich freute mich einfach auf die Herausforderung.

Vor Ort verstand ich, warum sie mich angerufen hatte: es ist ein tolles Zimmer, aber es ist auch verwinkelt und hat eigentlich nur schräge Wände. Es gibt wenig Fläche, wo man Möbel stellen kann. Die Herausforderung war sofort sichtbar.

Mich empfingen Möbel und wenig Stauraum, über die Jahre zusammengesucht. Das Bett war schmal und zu klein für einen jungen Teenager, der gerne Freunde zu Besuch hat. Um die gute Laune zwischen Teenager und Eltern wieder herzustellen, wurde es Zeit für eine neue Einrichtung.

Die Wünsche.

Weiße Möbel. Ein wenig grau sollte im Zimmer einziehen. Ein großes Bett, damit ihre Freundinnen bei ihr übernachten können. Geschlossener Stauraum war wichtig und der ganze Kinderkram sollte raus.

Entrümpeln und aussortieren stand übrigens bei dem Ausblick auf ein neues Zimmer auch ziemlich weit oben auf der Liste der Tochter.

Naja, wie das halt so ist, wenn Mädchen sich entwickeln 😉 und eins ist auch klar: ein Jugendzimmer soll ein Raum zum Lernen und Entspannen sein. Es sollte aber auch ein Raum sein, um sich mit Freunden zu treffen und zu schnacken.

Der Prozess.

Also erstmal Maß nehmen: Kniestock 60cm. Winkel und Schrägen berücksichtigen. Jede Ecke und Steckdose aufzeichnen. Danach beginnt meine eigentliche Arbeit: Stil überlegen, Anordnung der Möbel in den richtigen Maßen bedenken, Farben und Accessoires auswählen.

Den Wunsch nach einem großen Bett konnte ich schnell erfüllen. Natürlich ist es ein Bett ohne Kopfteil, aber mit Schubladen für zusätzlichen Stauraum. Längs unter die Schräge gestellt, sind die Stauraum-Schubladen von allen Seiten leicht zugängig. Da bleibt sogar noch Platz für einen kleinen Schminktisch mit Spiegel auf der einen Seite.

Der zu kleine Schrank und der fehlende geschlossene Stauraum wurde durch einen großen Kleiderschrank und ein schönes Sideboard ersetzt. Die Möbelstücke haben Füße. Sie wirken dadurch leichter und luftiger, was bei kleinen Räumen sehr wichtig ist.

Der kleine Kindertisch wurde durch einen vernünftigen Schreibtisch ersetzt und an das Fenster gestellt, damit die Hausaufgaben nun bei Tageslicht erledigt werden können.

Hast Du jetzt schon Lust bekommen, die Ruhe zwischen dir und deinem Teenager auch wiederherzustellen?

Dazu hol’ dir hier mein O-Euro pdf als Download, damit du gleich loslegen kannst. Du bekommst eine Schritt-für-Schritt Anleitung, wie du einen Raum selbständig umgestalten kannst.

 
 

Die Details.

Muss es immer rosa sein? Nein, sicher nicht! In diesem Fall wünschte sich die Tochter aber ein paar Akzente in rosa und auch mint. Diesem Wunsch kann man durch Accessoires wie Plaids, Kissen und kleine Dekostücke sehr einfach nachkommen. Bekanntlich wird sich der Geschmack von einem Teenager noch mehrfach ändern und wenn man alle großen schweren Möbel in weiß gekauft hat, dann kann man ganz einfach durch Accessoires immer wieder neue Farbakzente hinzufügen.

Gerade in verwinkelten Zimmern ist die richtige Beleuchtung wichtig. Es ist doch nicht gemütlich, mit der vollen Deckenbeleuchtung zu sitzen, oder?! Nein. Daher ist Ambiente-Beleuchtung wichtig, die dort ist, wo man sich gerade aufhält und für entspannte Atmosphäre sorgt.

Da es in diesem Raum leider nur sehr wenige Steckdosen gibt, bieten sich aufladbare Tischleuchten an. Diese sind mobil und können entweder an einem bestimmten Platz stehen oder natürlich auch mit in die Ecke genommen werden, wo Licht gebraucht wird.

Pflanzen, ob echt oder künstlich bringen auch sofort Atmosphäre. Trockenblumen sind gerade im Trend und bedürfen keiner Pflege und können überall als Accessoire eingesetzt werden.


Bedenke aber auch, dass nicht alles gleich neu gekauft werden muss. Manchmal braucht es nur einen Plan, wie der Raum später aussehen soll und die Dinge ergeben sich von alleine. Wenn du hier genau hinschaust, haben sich die Kunden dazu entschlossen, aus den alten offenen Regalböden die Schminkecke zu gestalten. Ein altes Regal fand seinen Platz in der gleichen Ecke und auch die Vorhänge und einige Accessoires und Wanddeko durften erst einmal bleiben.


Diese Punkte solltest du also im Hinterkopf haben, wenn es um deinen Teenager geht

  1. Die Experimentierfreudigkeit ist bei Jugendlichen sehr groß, d.h. hier ist es sinnvoll, tatsächlich nichts Luxuriöses und Aufwändiges in dem Raum zu platzieren, sondern am besten Möbel in weiß zu nehmen, denn diese sind neutral und werden nicht ganz so schnell satt gesehen.


  2. Das Zimmer muss Ausdruck der eigenen Persönlichkeit sein. Der Geschmack des Teenagers wird sich auf jeden Fall permanent ändern, so dass es empfehlenswert ist, einfache Formen und Farben als Hauptmöbel auszuwählen. Dann lässt sich schnell mit Deko der ganze Look des Zimmers verändern.


  3. Aufräumen steht nicht an erster Stelle bei Teenagern. Deshalb sollte das Zimmer einfach zu organisieren und zu putzen sein. Wäschetonne, Mülleimer und ein Garderobenständer können zumindest etwas helfen, dass doch eine gewisse Ordnung bleibt.


  4. Freunde sind für Jugendliche unheimlich wichtig. Daher sollte Platz sein für Besuch. Das kann ein Schlafsofa sein oder ein extra breites Bett mit Tagesdecke oder auch eine separate Sitzecke, wenn es der Platz in dem Raum zulässt.


  5. Der Teenager muss sich in dem Raum wohlfühlen, gerne Freunde einladen und den Raum auch als Ausdruck der eigenen Persönlichkeit wahrnehmen. Das heißt, der Teenager entscheidet alleine, ob das Zimmer gelungen eingerichtet wurde oder nicht.



Durch mein Einrichtungskonzept ist jetzt wieder Ruhe im Hause eingekehrt: die Eltern, aber auch vor allem der Teenager ist glücklich und zufrieden. Die Freunde der Tochter kommen sehr gerne hierher und bleiben auch oft über Nacht.

Die Tochter fühlt sich pudelwohl und das ist doch die Hauptsache!

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